Direkt zum Inhalt. zur Hauptnavigation.

Standort: Stadtrundgang - GIPSMÜHLE UND SPITTEL

Darstellung

Schrift:



GIPSMÜHLE UND SPITTEL

GYPSUM MILL AND SPITTEL / MOULIN À PLÂTRE ET SPITTEL

Der damaloge Spittel Rathaus

Bereits 1823 ist im „Gebäude-Cataster“ eine „zweistokigte Behausung“ mit einer Öl-, Schleif- und Gipsmühle und einer Hanfreibe am Hornsteg erwähnt. Vermutlich befand sich dort aber schon eine der beiden Mössinger Mühlen aus dem 15. Jahrhundert, worauf die alten Flurnamen „Milgaßen“ und „Unterwässerle“ hindeuten. Die jetzige Gipsmühle wurde 1836 durch den Ölmüller Johannes Neth erbaut. Bevor man sich 1894 auf die Gipsherstellung konzentrierte, betrieb man zusätzlich eine Schleifmühle und Hanfreibe. Der Mühlenbetrieb wurde 1933 eingestellt. Neben dem Mühlengebäude befand sich eine 1837 neu erbaute Scheune, die im Jahre 1976 abgebrochen wurde. In Fortsetzung der Scheune stand der Spittel, der 1908 abbrannte.

 

Spittel heute

Der Spittel wurde zum Schluss von fünf Parteien bewohnt. Schon Mitte des 18. Jahrhunderts teilten sich vier Familien das Gebäude. Die im Volksmund für das Haus übliche Verwendung des Begriffs „Spittel“ deutet auf ein ehemaliges Spital hin, in dem einst mittellose Kranke, Alte und geistig Verwirrte untergebracht waren. Als weiteres Indiz für ein ehemaliges Spital kann die alte Ortsbezeichnung am „Veitsbrunnen“ bzw. am „Veitsbrünnle“ oder am „Veitssteg“ angesehen werden. St. Veit war der Schutzheilige der Kranken und Narren.


Altes Rathaus - Gipsmühle und Spittel - An der Kirchhofmauer - Peter- und Paulskirche - Amtshaus in der Brunnenstraße - Rechenmacherhaus - Streib-Haus - Mössinger Burg -Gaststätte, Armenhaus, Schulhaus - Alte Pausa - Messerschmiede - Altes E-Werk - Langgass-Schule und -Turnhalle - Rundgangsplan