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Standort: Stadtrundgang - AMTSHAUS

Darstellung

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AMTSHAUS

THE COURTHOUSE / LA MAISON DU BAILLI

AMTSHAUS damals

1415 verkaufte Graf Friedrich von Zollern seinen Besitz in Mössingen an Graf Eberhard von Württemberg. Nach längerem Rechtsstreit fiel 1441 Mössingen endgültig an Württemberg und kam zum Amt Tübingen. Da Mössingen bis ins 17. Jahrhundert Sitz eines Oberamtmanns war, wurde das Haus gegenüber der Kirche 1467 vermutlich als Amtshaus erbaut. Die Mössinger Burg, ehemals im Besitz Zollerischer Lehnsleute, war zerfallen und kam als Sitz des Amtmanns nicht mehr in Frage. Auf die frühere Funktion des Gebäudes als Amtshaus weisen die beiden Stuben im Obergeschoss hin, von denen eine als Wohnstube des Amtmanns, die andere als offizielle Amtsstube gedient haben dürfte.

 

AMTSHAUS heute

Als weiteres Indiz für ein öffentliches Gebäude können die beiden Balkenenden angesehen werden, die aus der Nordseite des Hauses ragen und auf einen ehemals dort vorhandenen repräsentativen Zwerchgiebel hinweisen. Auch die einst großflächigen Scheuern – heute Brunnenstraße 10 und 12 – gehörten einst zum Amtshaus. Bei ihnen dürfte es sich um die frühere Zehntscheuer „hinter der Kirch“ handeln. In der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts wurde der Sitz des Amtmanns, der die Aufsicht über die Steinlachgemeinden führte, nach Tübingen verlegt. So kam Mitte des 17. Jahrhunderts das Gebäude an der Ecke Brunnenstraße / Waibachstraße in Privatbesitz und wurde geteilt. Anfangs wohnten eher wohlhabende bzw. angesehene Bürger im ehemaligen Amtshaus, dann wurde das Haus weiter aufgeteilt und die für Mössingen typischen dörflichen Kleinhandwerker bezogen das Gebäude.

 

Diese Tafel wurde möglich durch eine Spende des Skatsportvereins SSC Frohe Runde e.V. Mössingen

 


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