Standort: Stadtrundgang - STREIB-HAUS
Das Haus in der Waibachstraße 26 wurde 1616 an der Stelle eines mittelalterlichen Vorgängerbaus errichtet. Die Inschrift am östlichen Zierfachwerkgiebel weist neben dem Baudatum auf die Zimmerleute Jacob und Martin Miller hin. Der Eigentümer selbst muss für Mössinger Verhältnisse sehr vermögend gewesen sein. Zeugnis seines Reichtums sind die für die damalige Zeit außerordentliche Größe des Bauwerks, der repräsentative Ostgiebel und eine zweite Stube im ersten Dachgeschoss, die vermutlich als Altenteil dienen sollte. Da Holz knapp war, kamen nicht nur Eichenbalken, sondern auch Nadel- und Pappelhölzer sowie Balken aus Abbruchhäusern zum Einsatz. Für die längsten Bauteile verwendete man geflößtes Nadelholz aus dem Schwarzwald, dessen Transport teuer war, was ebenfalls auf einen reichen Bauherrn hinweist.
Obwohl das Haus schon früh geteilt wurde, bewohnten es im 17. und 18. Jahrhundert Angehörige der Mössinger Oberschicht, bis es im 19. und 20. Jahrhundert in den Besitz von Kleinhandwerkern überging. Unter seinem letzten Bewohner Paul Streib begann das Haus zu verfallen. Es passte sich dem äußeren Erscheinungsbild seines Besitzers an, der nach seinen Kriegserlebnissen als U-Bootfahrer mit dem Leben nicht mehr zurecht gekommen war. 2002 wurde das Haus unter Denkmalschutz gestellt.
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